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Sierra Leone

Gemeinsam für eine bessere Gesundheitssituation

Das Gesundheitssystem in Sierra Leone ist nicht in der Lage, auf die Bedürfnisse der Bevölkerung zu reagieren. Kleine Kinder sterben an behandelbaren Krankheiten, weil es kaum Medikamente, ausgebildete Gesundheitsfachkräfte und medizinisches Wissen gibt. Fehlende Vorsorge, Hygiene und sauberes Trinkwasser begünstigen viele Krankheiten.

Difäm Weltweit fördert die Ausbildung und Weiterbildung von Gesundheitsfachkräften durch digitale Schulungsangebote und motiviert junge Menschen, ihre Gesundheitssituation selbst in die Hand zu nehmen. 

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Webinare und Aufklärung für mehr Gesundheit

Politische Krisen, Naturkatastrophen und die Ebola-Epidemie haben Sierra Leone in Westafrika gezeichnet. Trotz des Reichtums an Bodenschätzen wie Diamanten leben fast 80 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Viele junge Menschen haben noch nie eine Schule besucht und sind arbeitslos. Um zu überleben, verbrennen sie Elektroschrott, um Rohstoffe daraus zu gewinnen, oder prostituieren sich für Lebensmittel. Lebenslange Traumata, körperliche Beschwerden und ungewollte Schwangerschaften sind die Folgen. Die meisten Frauen in Sierra Leone entbinden zu Hause, oft unter unhygienischen Bedingungen. Komplikationen während der Schwangerschaft oder der Geburt gefährden das Leben von Mutter und Kind.

Die Sterblichkeitsrate bei Kindern in Sierra Leone ist die fünfthöchste der Welt: Jedes zehnte Kind stirbt vor seinem fünften Geburts­tag! Doch das Gesundheitssystem ist zu schwach, um auf die Bedürfnisse der Bevölkerung zu reagieren. Viele Kinder sind aufgrund von Mangelernährung körperlich unterentwickelt, vor allem Kleinkinder sterben an eigentlich behandelbaren Krankheiten wie Durchfallerkrankungen, weil es kaum ausgebildete Gesundheitsfachkräfte, medizinisches Wissen und Medikamente gibt. Ein Mangel an Vorsorge und Hygiene ist Auslöser vieler Krankheiten: Nur rund ein Viertel aller Kinder hat Zugang zu sauberem Trinkwasser. Viele beziehen das Wasser aus einem Flusslauf oder einem Bohrloch oder schöpfen aus Teichen und sammeln Regenwasser. Durch patriarchalische Strukturen und die geringe Bildungsrate haben vor allem Jugendliche, Frauen und Kinder keine Möglichkeit, an Informationen und Wissen rund um ihre Gesundheit zu gelangen und haben in der Gesellschaft kaum eine Stimme. Das wirkt sich auch auf Notfallmaßnahmen und die öffentliche Gesundheitsversorgung aus.

Gemeinsam für Gesundheit

Um die Situation nach­haltig zu ändern, braucht es dringend gut ausge­bildete Fach­kräfte. Dabei spielen gerade kirchliche Gesundheitseinrichtungen eine wichtige Rolle. Diese Einrichtungen haben sich vor vielen Jahren zu einem Christlichen Gesundheitsnetzwerk zusammengeschlossen: die Christian Health Association von Sierra Leone (CHASL). Mit digitalen Schulungsangeboten und praktischen Unterrichtseinheiten unterstützt Difäm Weltweit das Netzwerk bei der Aus- und Weiterbildung von Gesundheitsfachkräften. Schwerpunkte sind dabei unter anderem die sexuelle und reproduktive Gesundheit, was angesichts der großen Anzahl von jungen Menschen und der hohen Anzahl von Teenagerschwangerschaften von großer Bedeutung ist.

In den vernachlässigten Gemeinden am Stadtrand von Freetown geht Difäm Weltweit mit CHASL neue Wege: Anstatt externe Hilfen zu empfangen, sollen junge Menschen ihre Gesundheitssituation selbst in die Hand nehmen und verbessern.